Es gibt einige Flecken auf der Erde, die so atemberaubend sind, dass sie animiert und kaum real wirken. Die Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz, nur einen kurzen Tagesausflug von Dresden entfernt, ist einer von ihnen: Eine waghalsige Brücke überspannt eine Gruppe von 190 Meter hohen Felsnadeln, während die mächtige Elbe einen großzügigen Bogen im Hintergrund bildet. Absolut atemberaubend!
Ernsthaft, liebe MORGNTAU-Community, wenn ihr Dresden besucht, ist eine Tagestour zur Basteibrücke ein absolutes Muss. Egal ob ihr im Sommer oder im Winter zu Besuch seid, die alten Sandsteine werden euch beeindrucken wie kaum ein anderer Ort in Deutschland! Das Beste daran: Der Eintritt in den Nationalpark kostet nicht einmal etwas!
Die Basteibrücke ist eine einzigartige Touristenattraktion, die auf das frühe 19. Jahrhundert zurückgeht. Damals kamen die ersten Touristen, um die atemberaubende Aussicht zu bewundern, und sehr bald wurde die erste Holzbrücke gebaut (1826).
Im Jahr 1851 wurde die Holzbrücke durch eine haltbarere Brücke aus Sandstein ersetzt. 76 Meter lang, sieben Bögen und bis zu 40 Meter hoch - das ist die mächtige Basteibrücke. Sie dient keinem anderen Zweck, als Touristen das Panorama der Sächsischen Schweiz von den verschiedenen Aussichtspunkten aus bewundern zu lassen. 1,5 Millionen Menschen kommen jedes Jahr zu Besuch.
Dabei ist die Bastei viel älter und bedeutender, als diese Zahlen vermuten lassen. Schon im Mittelalter, erstmals 1289 n. Chr. erwähnt, thronte hinter der heutigen Basteibrücke eine Burg auf dem mächtigen Felsvorsprung: Die Burg Neurathen ("Felsenburg Neurathen").
Von der ursprünglichen Burg ist heute außer den Fundamenten nichts mehr übrig, da sie nicht aus Stein, sondern aus Holz gebaut wurde. Allzu viel ist über das Schlösschen nicht bekannt, Quellen nennen es bereits 1530 als Ruine.
Doch Archäologen arbeiteten hart daran, die spärlichen Überreste in ein Freilichtmuseum umzuwandeln. Seit 1984 sind die alten Gänge wieder geöffnet und geben einen kleinen Eindruck davon, wie die Burg Neurathen früher ausgesehen haben muss. Der Eintritt kostet 4 Euro - der einzige Teil der Bastei, der nicht kostenlos ist.
Fun Fact: Der Name Bastei leitet sich vom italienischen Wort "bastia" ab, was Bollwerk bedeutet (und bastia leitet sich vom germanischen Wort bastjan, „bauen“, ab).
Ich möchte aber ganz ehrlich zu euch sein. Der Hauptgrund, die Basteibrücke zu besuchen, sind die Aussichten und nicht die Burg. Früher gab es ganz oben auch eine berühmte Panoramaplattform. Die Plattform ist immer noch da, aber seit 2016 ist sie für Touristen geschlossen, da der Fels darunter instabil zu sein scheint. Es gibt Pläne, eine neue Plattform zu bauen, aber die Bauarbeiten werden wahrscheinlich nicht vor 2022 beginnen.
Ganz oben auf der Bastei findet ihr das das Berghotel Bastei. Dieses stammt ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Wenn ihr den Rest der Sächsischen Schweiz (und sogar die Böhmische Schweiz) erkunden wollt, dann könnte dies ein sehr schöner Ort für das Nachtlager sein.
Die mit Abstand einfachste Art von Dresden aus zur Basteibrücke zu gelangen, ist die Fahrt mit dem Zug nach Rathen. Der Zug S2 fährt alle 20 Minuten und bringt euch in 35 Minuten dorthin. Wenn ihr angekommen seid, müsst ihr zur Fähre gehen (keine Sorge, es gibt überall Schilder und es ist praktisch unmöglich, die Elbe zu verpassen) und den Fluss überqueren.
Die Fähre in Rathen wird sowohl von Einheimischen als auch von Touristen genutzt, so dass sie das ganze Jahr über und ca. von 5 Uhr morgens bis Mitternacht in Betrieb ist. Die Tickets kosten 2 Euro für Hin- und Rückfahrt. Ich würde einen Besuch an nationalen Feiertagen unbedingt vermeiden. An Wochenenden ist in der Regel auch sehr viel los. Normalerweise ist die Mittagszeit die geschäftigste Zeit, also entweder früh am Morgen oder später am Abend hingehen. Zum Fotografieren ist der späte Nachmittag oder der sehr frühe Morgen am besten geeignet.
Wenn du die Bastei noch nie besucht hast, dann sollte dieser atemberaubende Ort ab sofort auf deiner Top-to-visit-Liste in Deutschland stehen. Für uns eine #morgntaudestination der ganz besonderen Sorte.